Chronik

Chronik

Geschichte des Tennisclubs TC 59 Rot-Weiss Lieck e.V.

Im Jahr 1959 war der Tennissport in den ländlichen Bereichen noch nicht sehr verbreitet. Auch in Lieck stand damals der Fußball im Mittelpunkt der sportlichen Aktivitäten. Allerdings bildeten sich zu dieser Zeit erste Betriebssportgemeinschaften, die sich dem Tennisspiel widmeten. So wurden auf so manchem Betriebsgelände die ersten Tennisanlagen errichtet. Diese Idee hatte auch Leo Jütten, der auf dem Gelände der Firma seines Schwiegervaters Wilhelm Clemens eine Betriebssportanlage bauen wollte. Allerdings hatte er es nicht leicht, seinen Schwiegervater von diesem Vorhaben zu überzeugen. Schließlich erklärte dieser sich zum Bau eines Tennisplatzes unter bestimmten Voraussetzungen bereit. Bedingung war unter anderem, dass die Obstbäume, die auf dem Gelände standen, nicht entfernt werden durften. So erinnern sich die Männer der ersten Stunde, dazu gehört das einzige noch lebende Gründungsmitglied Josef Tillmanns, sowie Leo Winkens, Manfred Kaspers, Herbert Görtz und Leo und Willy Lennartz, die im Laufe des Gründungsjahres Clubmitglieder wurden, noch heute schmunzelnd an die ersten Wettkämpfe zwischen Obstbäumen.

Das wachsende Interesse am Tennissport führte 1962 zum Bau eines zweiten Platzes. 1963 wurde der Club Mitglied im Tennisverband Rheinbezirk. 1964 erfolgten der Eintrag ins Vereinsregister als Tennisclub “59″ Rot-Weiß Lieck e.V., die erste Teilnahme einer Mannschaft an den Medenspielen in der damaligen IV. Klasse und der Bau eines bescheidenen Clubhauses.

Zunächst standen die Herrenmannschaften einige Jahre im Mittelpunkt. Zu den anfänglichen Erfolgen sind die Aufstiege in die Bezirks- und Verbandsklasse sowie der Gewinn des Bezirksmeistertitels 1972 im Endspiel gegen Grün-Weiß Aachen zu nennen. Wegen der stetigen Mitgliederzunahme wurde 1973 ein dritter Platz mit Flutlichtanlage gebaut. Auch das Clubheim wurde erweitert.

Auf Initiative des Clubs wurden 1973 die ersten Stadtmeisterschaften (Lieck wurde 1972 Teil der Stadt Heinsberg) mit 53 Teilnehmern auf der eigenen Anlage ausgetragen, bei denen die Spieler des TC Lieck die meisten Siege errangen. 1979 griff zum ersten Mal eine Damenmannschaft des TC Lieck in die Medenspiele des Tennisverbandes Mittelrhein ein.

Ab 1982 meldete sich der jugendliche Nachwuchs zu Wort. Erstmals wurden Junioren/-innen und eine Knabenmannschaft gebildet. 1983 nahm der Club schon mit 8 Mannschaften an den Wettkämpfen teil. Der Verein platzte nun aus allen Nähten. Auf Antrag stellte die Stadt Heinsberg dem Club ein Grundstück an der Ringstraße am Lago Laprello zur Verfügung. Im Winter 1984/85 wurde dort die neue 4-Sandplatz-Anlage mit wunderschönem Clubhaus gebaut.

Der sportliche Aufstieg ging unvermindert weiter. Die Mitgliederzahlen wuchsen auf 270 an, wobei viele Spieler auch an den Meisterschaften teilnahmen. Bis zu 17 Mannschaften wurden gemeldet. Sowohl die Jugend- als auch die Erwachsenenmannschaften spielten erfolgreich in den Bezirks- und Verbandsligen. Regelmäßig wurden Titel bei den Stadt-, Bezirks-, und Verbandsmeisterschaften errungen.

Mit dem Ende des Tennisbooms in den 90er Jahren gingen auch die Mitgliederzahlen kontinuierlich zurück, zeitweise bis auf knapp über 100. Der Medenspielbetrieb konnte jedoch immer durch mehrere Mannschaften aufrechterhalten werden. Seit Mitte der 2010er Jahre erfolgte dann wieder ein Zuwachs auf 180 bis 190 Mitgliedern, nicht zuletzt durch eine konsequente Jugend- und Trainerarbeit. So kommen neben erfahrenen Lizenztrainern u.a. entsprechend ausgebildete Jugendliche als Co-Trainer zum Einsatz, die ihr Können und ihre Begeisterung am Tennisspiel an die jüngsten Spieler weitergeben.

Im Jubiläumsjahr 2019 (60 jähriges Vereinsbestehen) nehmen 6 Erwachsenenmannschaften und 4 Jugendmannschaften an Medenspielen teil.